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Im März 2023 hat die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Unna beschlossen, seine bisherige finanzielle Förderung der Kita-Arbeit beizubehalten. Die liegt bei 10,5% des Kirchenkreis-Haushalts, rund 1 Mio Euro im Jahr. Da die Finanzierung durch das Land NRW nicht auskömmlich ist, sind Anpassungen unausweichlich. Bereits im Frühjahr wurde die personelle Besetzung weitgehend an die gesetzliche Mindesthöhe angepasst. In einem jetzt folgenden Schritt reduziert das Kindergartenwerk die Anzahl der Betreuungsplätze.
Konkret heißt dies, dass einzelne Gruppen mit Ende des laufenden Kindergartenjahres zum 31. Juli 2025 abgebaut werden. Betroffen davon ist jeweils eine Gruppe in folgenden Einrichtungen:
Die Betreuung der Kinder mit bestehendem Betreuungsvertrag ist sichergestellt. Jedoch kann für die oben genannten Kitas nicht garantiert werden, dass ein Betreuungsvertrag zur Aufnahme von Geschwisterkindern abgeschlossen werden kann.
In einer Versammlung wurden die Mitarbeitenden hierüber am Montag, den 14. Oktober informiert. Der dadurch nötige Personalabbau geschieht nach einem Sozialplan im gesamten Kindergartenwerk. Hierbei wird alles darangesetzt, durch gezielte Steuerung der neuen Gruppenformen den Abbau so gering wie möglich zu halten. Über einen Elternbrief wurden die Familien ebenfalls in Kenntnis gesetzt. Im ersten Quartal 2025 wird es dazu einen Elternabend geben. Auch mit den zuständigen Kommunen steht man in engem Kontakt. Mit diesen besteht zudem ein intensiver Dialog über die weitere Absicherung der Arbeit.
„Wir bedauern es zutiefst, unsere Kita-Plätze im kommenden Kindergartenjahr nicht mehr im bisherigen Umfang aufrecht erhalten zu können. Wir alle wissen, dass die Kita die erste, elementare Bildungseinrichtung ist, die unsere Kinder besuchen.“, so Geschäftsführerin Tordis Durmis. Verwaltungsleiter Thomas Sauerwein konkretisiert das Vorgehen: „Aufgrund der nicht ausreichenden Finanzierung des Landes NRW können wir unsere gesellschaftliche Verantwortung nicht mehr wie auch von uns gewünscht ausfüllen.“ Die fehlende vollständige Finanzierung der Kitas ist wesentlicher Grund für diese Maßnahmen. So spricht sich der Kirchenkreis deutlich für die Erhöhung der Landesfinanzierung aus. „Wir sind nicht mehr in der Lage, fehlende Landesmittel durch Kirchensteuern auszugleichen.“, beschreibt Sauerwein die Situation.
Mit dem Eigenanteil in Höhe von 10,5 % der Kirchensteuern wird nach den Grundzügen der KiBiz-Finanzierung der vierprozentige Trägeranteil finanziert. Der Finanzbedarf fällt aber wegen der steigenden Personalkosten (Tarifsteigerungen), der steigenden Verwaltungs-, Sach- und Betriebskosten deutlich höher aus. Diese Steigerungen müssen gänzlich vom Träger finanziert werden, was im Evangelischen Kirchenkreis Unna in den vergangenen Jahren gelungen ist. Das ist jetzt nicht mehr möglich, ohne dass das gesamte Finanzvolumen des Kirchenkreises mit seinen 13 Kirchengemeinden und den weiteren synodalen Diensten in eine unverantwortbare Schieflage kommt.
Über alle Entwicklungen wurden in den vergangenen Monaten Gespräche geführt, um tragbare Lösungen zu finden. So mit dem Evangelischen Verband für Kindertageseinrichtungen und mit Vertretern der Politik aus Land und Kommunen. Der Evangelische Kirchenkreis Unna beteiligt sich daher auch an der Kundgebung „NRW bleib sozial!“ am 13.11.2024 in Düsseldorf.