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Auf der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Unna am 29. März wurden die Weichen für die zukünftige Arbeit in den 21 Kindertagesstätten des Kindergartenwerkes gestellt. Die Synodalen entscheiden dabei mit großer Mehrheit für eine Weiterführung der Kita-Arbeit auf jetzigem Niveaus und eine schrittweise Anpassung des Umfangs der Kita-Arbeit an die mit jetzigem Finanzumfang bestehenden Möglichkeiten.
„So weitermachen können wir nicht.“ Mit diesen Worten stimmte Pfarrer Christoph Maties, Vorsitzender des KiTa-Leitungsausschusses, die Synodalen auf die notwendige Veränderung der Kita-Arbeit ein. Zurzeit unterstützt der Evangelische Kirchenkreis Unna mit ca. 1 Mio. Euro im Jahr die Kitas. Damit gelingt ein noch Ausgleich der knappen öffentlichen Förderung. Doch dieser Betrag würde in den nächsten Jahren deutlich steigen müssen, wenn die Qualität gleichbleiben soll. Dies liegt nicht zuletzt an Investitions- und Standhaltungskosten der teilweise in die Jahre gekommenen Einrichtung. Für die Zukunft musste der Kirchenkreis daher nun die Weichen stellen.
Die Synode entschied sich dafür, in den nächsten Jahren mit dem jetzigen Anteil weiterzuarbeiten. Dies sind 10,5% der Kirchensteuer, die im Kirchenkreis zur Verfügung stehen. In den nächsten Jahren wird der Umfang der Kita-Arbeit stets dieser festen Förderung angepasst. Damit dies gelingt wird in den Regionen des Kirchenkreises die Kita-Arbeit neu geplant. Wenn nötig, könnte dies zur Zusammenführung von Einrichtungen oder Gruppenreduzierungen führen, als letzte Möglichkeit wäre auch die Aufgabe einzelner Standorte denkbar. „Aber zunächst ist das ein Bekenntnis zu unseren Kitas. Jetzt sind wir in der Lage, in ruhigen und überlegten Schritten unsere Kita-Landschaft so anzupassen, dass wir langfristig unserem Anspruch von guter Arbeit in den Kitas gerecht werden“, so Superintendent Dr. Karsten Schneider zur Synodenentscheidung.
Vorangegangen war der Entscheidung eine engagierte Diskussion. „Wir tun dies nicht, weil wir die Kita-Arbeit nicht stärken wollten, sondern weil das Kleinerwerden von Kirche auch Folgen hat für das, was wir tun und tun können“, so eine Stimme aus dem Plenum. Mit der Entscheidung stellte sich die Synode gegen zwei andere Vorschläge, die eine Weiterführung bei steigender Kirchensteuerzuweisung oder eine Reduzierung auf zukünftig bis zu 16 Kitas vorsahen. Zukünftig wird das Kindergartenwerk für 26 Kitas zuständig sein, da die Einrichtungen in Kamen, bisher in gemeindlicher Trägerschaft, in den Trägerverbund wechseln werden.
Deutlich haben die Synodalen bemängelt, dass die jetzige Finanzierung für eine qualitativ gute Arbeit der Kindertagesstätten seitens des Landes nicht ausreiche und die einzelnen Kommunen so unterschiedliche Grundförderungen böten. Die Synode machte sich daher auch den Appell der Mitarbeitendenvertretung des Kindergartenwerkes zu eigen mit der Bitte an die Kirchenleitung, sich für eine Verbesserung der Finanzierung der Tageseinrichtungen einzusetzen.
Einen Bericht über die gesamte Synode gibt es hier.